Ich bin schon ein großer Freund von Technik, aber wenn man sich täglich damit beschäftigt, versteht man auch viel mehr die Gefahren.
Anna Iarotska, CEO Robo Wunderkind
— Wie sehr lässt du moderne Technik in dein eigenes Zuhause? Kann z.B. deine Lichtanlage über das Internet gesteuert werden? Vertraust du auf zeitprogrammierte Wisch- und Saug-Roboter?
Anna iarotska:Also zu Hause übertreibe ich nicht. Für mich gibt es da immer zwei Seiten. Die eine betrifft den Komfort, den die Technik mit sich bringt. Und die andere Seite betrifft die Sicherheit bzw. sind es die Sicherheitsbedenken, die es zu beachten gilt. Ich bin schon ein großer Freund von Technik, aber wenn man sich täglich damit beschäftigt, versteht man auch viel mehr die Gefahren.
An diesen Einfluss, den Technik haben kann, was Technik alles bewirken kann, daran denken wir sehr intensiv bei Robo Wunderkind. Dieses Wissen sollte generell möglichst breit gestreut werden. Vor allem müssen wir unseren Kindern dabei helfen, diese beiden Seiten zu verstehen.
— Wie kann ich einem Kind Sicherheit im Internet beibringen?
Es geht vor allem darum, den Kindern bewusst zu machen, welche Geräte sich womit verbinden und von wo aus sie gesteuert werden. Und was mit den Daten passiert, die transferiert werden. Es geht also um das richtige Verhalten im Internet, wie Systeme miteinander arbeiten.Dieses Basiswissen möchten wir eben mit Robo Wunderkind weitergeben.
— Ihr habt mittlerweile drei Standorte…
Anna iarotska:Ja, unser Hauptsitz ist in Wien, hier entwickeln wir. Dann gibt’s das Büro in Shenzhen in China, wo wir produzieren, und ein weiteres Büro in Chicago für die Distribution.
— Welche Folgen hat die Pandemie für deine Mobilität, deine Arbeitsabläufe?
Anna iarotska:Das ist jetzt natürlich ganz anders, ich verbringe viel mehr Zeit vor dem Computer. Für uns war dieser Wechsel noch intensiver, weil wir davor in einem Unterstützungs-Programm für Education-Start-ups waren. Wir haben in kurzer Zeit mehrere Länder besucht und potenzielle Businesspartner getroffen, z.B. in Indien, China, England, USA etc.
Dann kam der Stopp. Nun ist zwar im Bildungssektor wieder sehr viel los, weil versucht wird, den Unterricht aufzuholen bzw. aufrechtzuerhalten. Nur denken die meisten natürlich an die Basics, also Rechnen, Schreiben etc., aber nicht ans Programmieren. Wir müssen uns wieder in Erinnerung rufen.
— Abschließende Frage: Was ist schöner? Eine Prämierung für das Produkt oder ein hochgeladenes Video, das den Nachwuchs beim Spielen mit euren Würfeln zeigt?
Anna iarotska:Preise sind schön, keine Frage, und wir haben auch schon sehr viele gewonnen, aber die liebste Bestätigung für unser Tun sind die Kreationen der Kinder.
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