— Wie war für dich der Schritt raus aus dem Kindergarten, rauf auf die Bühne? Wie geht es dir mit Lampenfieber?
Mai Cocopelli:Ich muss zunächst sagen, dass ich nie aus dem Kindergarten raus auf die Bühne bin, denn ich arbeitete nie im Kindergarten. Ich habe die Ausbildung gemacht, dann Musik studiert und zwei Jahre lang an der Musikschule unterrichtet.
Der Schritt auf die Bühne war eigentlich eine logische Konsequenz, weil ich immer das Gefühl hatte, dass ich zu wenige Kinder treffe. Ich dachte einfach: Da draußen sind so viele Kinder, die mich hören möchten. So gesehen war der Schritt ein leichter. Das Lampenfieber hat mich allerdings lange begleitet. Wahrscheinlich tut es das immer noch, aber ich habe mittlerweile genug Erfahrung, auf die ich zurückgreifen kann. Ich weiß, dass ich mit ganz vielen Situationen umgehen kann, außerdem habe ich das allerbeste Publikum und die Leute sind mir so wohlgesonnen.
— Hast du einen Tipp für Kinder, wie man mit Lampenfieber umgehen kann?
Mai Cocopelli:Richtiges Atmen ist wichtig, denn wenn man aufgeregt ist, atmet man oft ganz flach. Besser wäre es, in den Bauch zu atmen und sich dabei mit der Erde zu verbinden. Ich stelle mir dann vor, dass ich Wurzeln habe.
Es hilft auch schon daran zu denken, wie stolz man sein wird, wenn man es geschafft hat. Das bringt gute Gedanken. All die Erfahrungen, die man macht, tragen dazu bei, dass man beim nächsten Mal wieder etwas weniger nervös ist. Es hilft auch, wenn die Eltern sagen: Du schaffst es!
— Wie ist es dir gegangen, als du mit deiner Tochter auf der Bühne warst?
Mai Cocopelli: Meine Tochter war spitze, sie hat ja schon so viele Konzerte von mir gesehen, kannte alle meine Gags und hat quasi meine Show übernommen. Es war sehr schön mit ihr auf der Bühne. Für sie war es ganz normal, mit der Mama auf der Bühne zu stehen, auch wenn es gar nicht so einfach für sie war, dass sie mich mit vielen anderen Kindern teilen musste. Es gab aber auch Momente, in denen ich vermutlich nervöser war als meine Tochter.
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