Alle reden von selbstfahrenden Autos und von smarten Algorithmen, die das möglich machen. Tesla ist an der Börse schon mehr wert als die größten amerikanischen Autohersteller. Google, der andere Star selbstfahrender Autos, machte 2016 über 20 Milliarden Euro Gewinn.
Aber bei all dem Hype verkennt man leicht, worum es wirklich geht. Denn selbstfahrende Autos gibt es nicht wegen der tollen Algorithmen (also der Regeln, die selbstfahrende Autos steuern) oder der beeindruckenden Sensoren wegen (obwohl die ziemlich gut sind). Nein, selbstfahrende Autos gibt es, weil unglaublich viele Daten beim Autofahren gesammelt werden. Beim Google-Auto sollen es über eine Milliarde Datenpunkte (Anm.: Ein Datenpunkt ist eine einzelne Zahl, mehrere Datenpunkte sind Daten) pro Sekunde sein, aber auch beim Pkw von der Stange sind es ganz schön viele: von Position und Geschwindigkeit über das Auslösen des abs-Systems und den Verbrauch bis hin (wie jüngst aufgedeckt) zur persönlichen Musikauswahl.
Aus vielen dieser Daten „lernen“ die selbstfahrenden Autos ihre Algorithmen und damit ihr Fahren zu verbessern. Nicht die mathematischen Formeln also sind super, sondern die Fahr-Erfahrung macht’s! Und die ist in den gesammelten Fahrdaten enthalten. Einmal mehr triumphieren das Lernen, die Erfahrung und das Verstehen – wie eigentlich bei uns Menschen schon seit Jahrtausenden, auch wenn wir es nicht immer glauben wollen.
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