— Du hast angeblich auch Eishockey gespielt, nicht wahr?
Pierre Gasly: Das ist wahr! Mit fünf Jahren hab ich wirklich Eishockey gespielt. Mit 11 war ich dann völlig fußballverrückt. Motorsport war immer auch ein Thema, parallel zum Fußball bin ich Kart gefahren. Bis heute bin ich Fan von Paris Saint-Germain und von unserem Nationalhelden Zinédine Zidane.
– Motorsport heißt immer auch, von zu Hause weg zu sein, relativ jung irgendwo alleine zu leben. Wie war das für dich?
Pierre Gasly: Ich war 13, als ich von Rouen nach Le Mans gezogen bin. Dort hab ich studiert und konnte mich nebenbei dem Motorsport widmen. Einer meiner Professoren hat mir damals geholfen, mit der nicht ganz einfachen Situation fertig zu werden. Natürlich hab ich meine Familie stark vermisst, auch das abendliche Fernsehen in meinem Lieblingssofa. Wir Studenten waren damals in einem alten Schloss untergebracht, wo es nur kaltes Wasser gab. Ich erinnere mich gern an diese Zeit zurück. Sie hat mir geholfen, unabhängig zu werden und mich als Person zu entwickeln.
— Apropos entwickeln. Gab es auch Motorsport-Idole für dich? Alain Prost zum Beispiel?
Pierre Gasly: Klar, Prost ist eine Legende. Aber wirklich bewundert habe ich nur Jules Bianchi. Mit ihm bin ich aufgewachsen. Wir waren sogar gemeinsam auf Urlaub. Und trotz des Altersunterschieds fuhren wir zusammen für ein französisches Rennteam. Aber leider… du weißt?
— Ja, ich weiß – traurig. Empfindest du manchmal so etwas wie Wut?
Pierre Gasly: Wut? Nein. Das mit Jules war wahrscheinlich Bestimmung. Aber in Frankreich, beim ersten Heimrennen nach so vielen Jahren war ich richtig sauer. Ich hatte gleich am Anfang einen Zusammenstoß mit Esteban Ocon. Früher waren wir Freunde, heute sind wir nur noch Konkurrenten.
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