Gustl Auinger im Gespräch
— Die erste Saison der MiniGP ist vorüber – dein Resümee?
Gustl Auinger:Ich bin schlicht und einfach überglücklich. Die ganze Organisation hat super funktioniert. Und erst das Niveau der Rennen: Wenn du zehn Minuten zusiehst, vergisst du, dass das Mini-Bikes sind. Das ist vollwertiger Motorsport.
— War das bereits von Beginn an so? Wie steil war der Lernkurve bei den Fahrern?
Gustl Auinger: Am Anfang der Saison kamen alle zusammen. Die, die es gut können, und die, die es halt noch ein bisschen besser können. Fynn Kratochwil aus Deutschland, zum Beispiel, war wirklich favorisiert. Doch das Niveau ist immer höher geworden, sodass sich Fynn ganz schön anstrengen musste, um dieser Rolle gerecht zu werden. Aber genau das wünscht du dir ja als Serienbetreiber.
— Seit über 15 Jahren betreust du auch den Red Bull Rookies Cup: Was reizt dich an der Arbeit mit jungen Menschen?
Gustl Auinger: Ursprünglich hätte ich mich beim Rookies Cup um die Technik kümmern sollen. Weil ich Technik liebe, war ich im ersten Moment sogar enttäuscht, als es hieß: Du wirst Fahrercoach. Dabei kann dir weder Aluminium noch Carbon das Gefühl geben, das du hast, wenn du mit 13-Jährigen arbeitest. Oder wenn ein zehnjähriger Bua aus dem Zelt rausgeht und zu einem 67-jährigen, alten Deppen "Danke, Gustl" sagt. Wenn am Sonntag das letzte Rennen vorbei ist, bin zwar ich streichfähig – aber habe auch einen breiten Grinser im Gesicht.
— Welche Chancen rechnest du MiniGP Austria-Meister und -Vizemeister beim Finale in Valencia aus?
Gustl Auinger: Die anderen Fahrer kochen auch nur mit Wasser, aber das sehr gut. Wenn wir mit den Besten der Welt mithalten können, ist das toll. Aber Zielsetzung habe ich im ersten Jahr keine. Dass die beiden Sieger am Finale teilnehmen dürfen, ist einfach eine schöne Belohnung für sie.
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