Die Nase eines Formel E ist robust genug, dass du damit einen Lkw vor dir herschieben könntest", sagt Pascal Wehrlein zu mir, als ich Ende Mai mit ihm beim Berlin-E-Prix in der Box plaudere. "Gar kein Vergleich zu den filigranen Formel-1-Autos, wo du nach der kleinsten Berührung gleich einmal dein ganzes Rennen vergessen kannst."
Pascal weiß, wovon er spricht. Schließlich war er bis vor kurzem noch in der Verbrenner-Königsklasse unterwegs, bevor er sich als einer von bis dato überraschend zahlreichen Ex-F1-Kollegen vom fossilen Antrieb dauerhaft in Richtung Stromsport verabschiedet hat.
Aber lassen Sie uns am besten von vorn beginnen. Der auto touring hat heuer die Europa-Rennen der Formel E sowohl vor als auch hinter den Kulissen intensiv begleitet und dabei einiges erlebt: die ersten Testfahrten in Spanien, das erste Regenrennen in Paris, unzählige Gelb- und Rot-Phasen, Gespräche mit Fahrern, Team-Chefinnen und -Chefs, Sponsor-Magnaten, nicht zuletzt auch den Erfindern der definitiv spannendsten Rennsport-Serie seit Erfindung des Verbrennungsmotors.
In schöner Würze und möglichster Kürze werden wir nun versuchen, Sie, werte Leserinnen und Leser, mit den wichtigsten Aspekten zum Thema "Formel E" zu versorgen. Künftige Lift-Gespräche im Büro werden sich nach einem Motorsport-Wochenende demnächst nämlich vielleicht nicht mehr darum drehen, ob Sonntags-Hero Lewis Hamilton irgendwann den siebenten Formel-1-Titel schaffen wird, sondern ob man anderswo von Startplatz 17 mit klugem Energie-Management noch gewinnen kann…
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