— Hältst du Kontakt mit dem Team, mit den Mechanikern, vielleicht auch mit dem Team-Kollegen?
Sebastian Vettel: Kontakt, ja, aber nur über Video und Telefon. Es hat auch nach der Australien-Absage noch einige Wochen gedauert, bis alle wieder nach Hause durften. Manche mussten zusätzlich und zum Schutz ihrer Familien noch Extra-Zeit in Quarantäne verbringen.
Im Grunde sind wir alle in der gleichen Situation: Wir sitzen daheim und warten auf Neuigkeiten. Natürlich steht der Kopf nicht still, auch wenn unser Auto gerade nicht weiterentwickelt werden kann, weil die Fabrik geschlossen ist. Selbst Geistesblitze könnten im Moment nicht umgesetzt werden. Die Gesundheit hat oberste Priorität.
— Ist es denkbar, dass Ende Juni in Frankreich schon gefahren wird?
Sebastian Vettel: Wir hoffen alle darauf, wir wollen ja schnell wieder ins Auto und zu unserem früheren Leben zurück, aber ich glaube, es könnte sich auch noch weiter nach hinten verschieben.
— Es gibt jetzt auch eine virtuelle Formel 1. Dein Team-Kollege Charles Leclerc hat gerade ein Rennen gewonnen. Hast du das mitbekommen?
Sebastian Vettel: Nicht sofort. Aber ich glaube, das ist nichts für mich, obwohl ich ja mit Video-Spielen aufgewachsen bin. Mir ist schon klar, dass dieses Sim-Racing heute viel professioneller ist. Immer mehr Freunde üben auf mich Druck aus, meinen, dass ich das doch einmal probieren sollte. Auch Rennfahrer-Kollegen drängen mich: Hey, fahr doch einmal mit! Ich schau mir das erst einmal genau an. Bis vor ein paar Tagen hatte ich auch noch keinen Simulator.
— Du hast dir wirklich einen Simulator gekauft?
Sebastian Vettel: Ja! Jetzt hab ich einen, den muss ich aber erst installieren. Aber ich strebe sicher keine virtuelle Racing-Karriere an. Außerdem hab ich ja noch überhaupt keine Übung und blamieren will ich mich ganz sicher nicht (grinst).
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