Immer näher kommen wir dem Heiligtum, die Spannung steigt – und das Gedränge nimmt zu. Doch an den großen Eingangstoren zum Goldenen Tempel der Sikhs in Amritsar geht es entspannt und freundlich zu.
Anders als an vielen anderen Heiligtümern von Religionen rund um den Globus ist man hier auch als Ungläubiger willkommen. Doch auch wir müssen unsere Schuhe ausziehen, die Füße waschen und die Köpfe mit einem Tuch bedecken, dann können wir den großen Innenraum betreten, der von einem großen Wasserbecken beherrscht wird, in dessen Mitte sich der eigentliche Schrein befindet. Vor allem in den Abendstunden, wenn das "Guru Granth Sahib", das heilige Buch der Sikhs, in feierlicher Prozession aus dem Tempel zurück zum "Akai Takhat", dem "Thron des zeitlosen Einen", getragen wird und sich das Glitzern und Gleißen des Tempels im Wasserbecken spiegelt, erzeugt das zusammen mit den Gebeten und Lobpreisungen des Sikhs eine einzigartige Atmosphäre. Bewacht wird das ganze Geschehen von blau gekleideten Tempelwächtern, die zwar recht grimmig aussehen, aber in Wahrheit uns Fremden auch gerne Auskunft geben, was man hier tun darf und was genau eben nicht.
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