Der Sand fliegt, beidseits in hohem Bogen zwischen den Beinen hindurch. Fontänengleich verteilt sich das eben noch Unterirdische ringsum und formiert sich überirdisch rasant zu immer größer werdenden Hügerln, die ihrerseits ganze Flip-Flops verschwinden lassen.
"Den Sandhaufen in Anläufen beim Anhäufen zusehen", könnte es einem da beim Zuschauen philosophierend in den Sinn kommen – bloß von Idylle keine Spur. Ein beinharter Wettkampf tobt vor unseren Augen: Hund gegen Erstgeborenen, zwei Pfoten gegen zwei Hände, Neunmonatige gegen Neunjährigen – wer gräbt schneller? Wer kommt tiefer?
Unter vielen Sommerurlaubs-Eindrücken haben jene aus dem Vorjahr vom weitläufigen Strand in Dänemark für uns einen ganz besonderen Stellenwert, eine ganz besondere emotionale Intensität. Denn wenn wir daran zurückdenken, dann sind es eben diese Bilder der beiden tief geduckten und emsig wühlenden Sandflöhe, die beinahe automatisch vor unserem geistigen Auge erscheinen.
Vielleicht, weil's damals einfach nur so wunderschön anzusehen und unterhaltsam war. Vielleicht aber auch deshalb, weil wir zum ersten Mal zu fünft den Strand bevölkerten. Es war unser erster gemeinsamer Sommerurlaub mit Brownie im Anhang.
Kommentare