Kinder, Ski und rote Rutsche

Wir aber begnügen uns zunächst mit einem ­Wochenende, obwohl bereits die Anreise ein kleines Abenteuer ist. Unser Quartier, das Hochberghaus, liegt auf 1.200 Metern Höhe und kann im Winter meist nur mit der Gondel erreicht werden.

Also fahren wir zur Talstation Grünau mit Gepäck und neugierigen Kindern. Im dortigen Skiverleih besorgen wir uns die Ausrüstung und fahren mit der 8er- Einseilumlaufbahn rauf zum Jagerspitz.

Sehr cool: Bei der Bergstation der 8er-Einseilumlaufbahn wartet bereits Hotel-Chef Hermann Hüthmayr mit dem Ski-Doo samt Anhänger. Eine spannende Premiere für die ganze Familie, als wir die Pisten entlang und durch den verschneiten Wald zum Hotel flitzen.

Kaum sind die Ski im Stadl verstaut und der Check-in abgeschlossen, hat der Nachwuchs bereits die rote Rutsche entdeckt. Sie führt von der Rezeption zum Keller, wo sich Skistadl und Verbindungsgang zum zweiten Hoteltrakt befinden. Ab dem Zeitpunkt sehen wir die Kinder kaum mehr. "Auch Jahre später erinnern sich die Leute noch an die Rutsche, die lieben alle", erzählt Hüthmayr später stolz beim Abendessen. Er weiß, wovon er spricht, schließlich war er Mitbegründer der Kinderhotels Österreich.

Unser Ski-Erlebnis startet bei strahlendem Sonnenschein in Brunos Kinderskiarena, wo uns die Skilehrerinnen erwarten und wir Kasbär Bruno treffen. Die Kinderaugen leuchten, als das Maskottchen ihnen Zuckerl zur Stärkung gibt.

Der Nachwuchs ist gut versorgt und lernt nun die Basics. Aber auch die Eltern wagen sich auf die Piste. Überraschend leicht fällt der Wiedereinstieg. Das "Skifoan" macht Spaß. Wir testen einige der 23 Pistenkilometer am Kasberg, die sich auch gut für Anfänger eignen. Wer mehr Herausforderung sucht, findet diese vom 1.600 Meter hoch gelegenen Regenkar aus. Dort gibt's neben mehreren blauen und roten Abfahrten auch die schwarze Piste "Ochsenboden direkt".

Beim Mittagessen in der Sonnalm am Jagerspitz, einem der drei Gastronomiebetriebe des Skigebiets, treffen wir die Kinder wieder. Mit roten Wangen erzählen sie begeistert von Zauberteppichen und erklären uns, was Pizza- und Pommes mit dem Skifahren zu tun haben. Früher hieß es im Pflug fahren. Jetzt formen sie Pizzastücke oder platzieren die Ski parallel in Pommesform. Alles klar soweit.

Während die Jüngere schon erschöpft ist und lieber heiße Schokolade trinkt, will es der Siebenjährige noch mal wissen. Die Überraschung ist groß, als er nach nur einem halben Tag Übung bereits seine erste Abfahrt meistert und selbstbewusst meint: "Ich kann schon gut Ski fahren."

• Für Familien: Brunos Kinderskiarena mit Zauberteppichen. Skikurse von der Skischule Grünau-Kasberg ab € 90,–/Kind.
• Tagespreise: Erwachsene ab € 52,–/Kinder ab € 24,50, Spartipp: Karten online bestellen.
• "Snow&Fun"-Card: Saisonkarte für vier Skigebiete: Dachstein-West, Dachstein-Krippenstein, Kasberg &
• Feuerkogel. Erw.: € 730,–; Kids ab € 237,–; Gratissaisonkarte ab dem zweiten Kind.
• Bass Mountain: Beim Musik-Festival am 18. Jänner 2025 bebt der Berg erneut. Mehrere coole Locations, an denen heiße Beats gespielt werden und die Piste zum verschneiten Dancefloor wird. Tages-Skipass inkl. Bass Mountain Festival gibt's um 52 Euro.
• Kasberg kocht: Kulinarisches Festival mit Kultcharakter. Am 8. März 2025 darf am Kasberg und auf den Hütten wieder fein geschmaust werden. Auf mehreren Station kann zwischen den Abfahrten eingekehrt und die Schmankerl von Almtaler Spitzenköch:innen verkostet werden.
• Anreise mit dem Auto: Rund 45 Minuten von Wels und ca. 60 Minuten von Linz entfernt. Anreise aus Wien mit dem Auto (ca. 3 Stunden).
• Zudem ist die Anreise auch mit der Bahn (Bahnhof Grünau im Almtal) möglich.