Es klopft an der Abteil-Türe, um punkt acht Uhr wird das Frühstück serviert. In Sekundenschnelle baut der freundliche Schaffner mein gemütliches Bett in eine Sitzbank um, montiert den Tisch und schon stehen frischer Kaffee, Gebäck, Butter, Marmelade und Orangensaft für mich bereit, während vor dem Zugfenster die sanften Hügel der Champagne vorbeigleiten. Wäre ich nach Paris geflogen statt gestern Abend kurz vor 20 Uhr am Wiener Hauptbahnhof in den Zug gestiegen, würde ich ungefähr jetzt am Flughafen Charles de Gaulle ankommen. Aber dann hätte mich auch um vier Uhr früh ein Wecker brutal aus dem Schlaf gerissen.
Das und noch viel mehr Mühen mit Kontrollen, Check-ins und Transfers blieben mir erspart, indem ich für meine Reise nach Paris ein Einzelabteil im Schlafwagen des Nightjets der ÖBB gewählt hatte, das es auch in der Luxusvariante mit privater Dusche und Toilette gibt. Pünktlich um 9:40 Uhr rollt der Zug in den Gare de l’Est ein. Nur wenige Minuten sind es von hier zu Fuß bis zum frisch renovierten stylishen 25-Hours-Hotel, in dem ein Zimmer für den frühen Check-in reserviert ist. Das Hotel hat die "Charta für nachhaltige Unterkünfte in Paris" unterzeichnet und bietet auch einen Fahrradverleih an. Zeit für einen zweiten Kaffee im Bistro nebenan!
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