Eine frühe Sonne taucht die Dünen der Ramlat al Wahiba in rotgoldenes Licht. Noch schlafen die meisten Touristen, die im luxuriösen Desert Oryx Camp mitten in dieser Sandwüste eine bequeme Nacht verbracht haben. Doch ich habe es schon eilig, jede Minute dieses einzigartigen Morgens ist kostbar.
Gleich neben dem Camp türmt sich der Sand zu bis zu 200 Meter hohen Dünen auf, die erbarmungslose Winde aus dem Inneren der Arabischen Halbinsel herangeschafft haben. Fast kein Laut ist zu hören, nur ein feines Zischen und Rieseln verrät die Arbeit der Natur, während sanfter Wind meine Haut kitzelt und die noch kraftlose Sonne langsam höher steigt. Es riecht nach Abenteuer. Und Freiheit.
Allzu lange haben wir aufgrund der Pandemie aufs Reisen verzichten müssen. Ich meine jetzt nicht den klassischen Urlaub mit Wandern in den Alpen, Baden am Meer oder Ausspannen in der Ferienwohnung, sondern das reisende Entdecken von Neuem, Fremdem, Unbekanntem.
Doch in diesen Wochen und Monaten sind neue Aufbrüche wieder möglich geworden und es gibt Gelegenheiten, lange gehegte Träume wahr werden zu lassen.
Reisen nach Arabien waren auch schon vor der Pandemie in letzter Zeit kein einfaches Unterfangen. Ein Blick auf die Landkarte zeigt ein Kaleidoskop von Ländern und Regionen, von denen die meisten regelmäßig in unerfreulichem Zusammenhang ihren Auftritt in den Abendnachrichten haben.
Doch es gibt auch Ausnahmen, das sichere Arabien sozusagen. Dubai und die anderen Emirate am Golf etwa gehören dazu. Oder der Oman, der vielerorts als Geheimtipp gehandelt wird.
Was wird mich dort erwarten?
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