Es ist eine andere Art von Schienenersatzverkehr: das Radeln auf den Trassen stillgelegter Nebenbahnen. Das hat schon was, speziell auf den beiden Streckenabschnitten des neuen Thayarunde-Radwegs durchs Waldviertel. Wo einst die Dampfrösser schnaubten, rollt sich’s jetzt kommod auf Asphalt, und das ohne nennenswerte Steigungen.
Mein Kollege Roland Fibich etwa liebt solche Strecken, speziell das Teilstück des Alpe-Adria-Radwegs auf der Trasse der ehemaligen Pontebbana-Bahn durchs Kanaltal – dort geht es fast nur bergab. Ich selbst habe mir die Latte vor zwei Jahren mit dem Cottur-Radweg hoch gelegt, der vom Zentrum Triests hinauf in den Karst führt. Und als Ende Juni die Pressemeldung die Redaktion erreichte, dass Niederösterreichs Landeshauptfrau einen neuen Radweg eröffnet hatte, der zu einem guten Teil über die Strecken zweier aufgelassener Lokalbahnen führt, war für mich klar: den muss ich fahren. Und unseren Fotografen Heinz Henninger, einen ausgewiesenen Eisenbahnfreak, mitnehmen.
Gesagt, getan.
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