Wir bleiben stehen und warten, bis sich die Staubfahne unserer Reifen verzogen hat. Ich blicke in den Rückspiegel: Er ist immer noch da. Ein weißer Ford F-150 mit abgedunkelten Scheiben, der uns seit einer Viertelstunde folgt, aber geschätzt einen Kilometer Abstand zu unserem Mietwagen hält. Weit und breit sind keine anderen Menschen zu sehen, es würde also niemandem auffallen, wenn wir jetzt einfach so vom Erdboden verschwänden. Nervosität macht sich an Bord breit, und wir fragen uns, ob es wirklich so gescheit war, hier her zu kommen. Aber langsam…
Vor fünf Stunden haben wir Las Vegas verlassen, vor zwei Stunden die letzte Tankstelle passiert. Wir befinden uns mitten in den endlosen Weiten der Wüste von Nevada, und unser Ziel lautet: Area 51. Es ist jene sagenumwobene Region im tiefsten Westen der USA, wo die Regierung Verschwörungstheoretikern zufolge an außerirdischer Technologie tüfteln soll und die Gegend deshalb zur allergeheimsten Sperrzone unseres Planeten erklärt hat. Je nach Richtung der Kompassnadel ist das nächste Zeichen von Zivilisation zwischen 90 und 200 Kilometer entfernt, und was das Militär hier überhaupt nicht gern sieht, sind neugierige Besucher. Also solche wie wir.
(Lese-Hinweis: Wir haben diese sehr lange Reportage als Foto-Roman konzipiert. Der rote Faden erschließt sich in vollem Umfang nur dann, wenn Sie auch die Bildstrecken konsultieren.)
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