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© Erich Reismann
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Dezember 2023

Spielend ins Ziel 2023

Ob Forza Motorsport, Ride 5 oder neue Mario-Kart Strecken– unsere Auto- und Zweirad Redakteure testeten die coolsten Rennspiele und Erweiterungen aus 2023.

Den zweiten Winter in Folge wurde in der auto touring Redaktion gezockt – aber nicht (nur) zum Spaß. Neben Autos, Motorrädern und Fahrrädern unterzogen sich, wie im letzten Jahr, nun wieder Video-Rennspiele einer strengen Prüfung durch unsere Auto- und Zweirad-Experten.

auto touring-Redakteure Chris­tian Stich, Christoph Löger, Stephan Strzyzowski sowie Zweirad-Experte Alexander Fischer wurden wieder an die Controller gesetzt und testeten Forza Motorsport, Ride 5, F1 23, Need for Speed Unbound und Mario Kart 8 Deluxe.

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Spiel 1: Forza Motorsport

Turn 10 hat nach 6 Jahren mit Forza Motorsport endlich einen neuen Teil der bekannten Serie herausgebracht. Das Game wurde von mir als Gaming-Begeisterte zwar schon durchgetestet, aber Redakteur Christoph Löger bringt mit seiner Erfahrung bei Auto-Tests und mit seiner Motorsport-Affinität noch wertvolle Expertise mit.

GAMINGChristoph II_er021_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann

Erster Eindruck

Besonders herausgehoben hat er die leichte Zugänglichkeit. "Es gibt relativ wenig Spielfrust beim Einstieg, sofern alle Fahrhilfen aktiviert sind." Die ersten Runden ist der Redakteur sehr entspannt um die Kurven gekommen, auch wenn er mit Controller anstatt wie gewohnt mit Lenkrad spielte.

Mit allen Hilfen zu spielen war dem erfahrenen Autotester und auch Hobbyzocker dann aber doch zu wenig ereignisreich. Nächster Schritt: Fahrhilfen anpassen, Ideallinie nur noch in den Kurven. Jetzt ruckelte das Ganze schon mehr, auch wenn es dem Autofan immer noch solide gelang, auf der Linie zu bleiben.

Optisch beeindruckend

Angetan haben es Christoph Löger die detaillierte Ausführung der Autos und der Strecken. "In Spa steht neben der Strecke ein Bauernhaus, das habe ich in real gesehen. Das stand auch hier auf der virtuellen Rennstrecke."

So schön sie sind, es sind zu wenige. Besonders das Fehlen der Nordschleife schmerzt, ebenso das des Red Bull Ring. Das sieht der Redakteur insbesondere für österreichische Motorsport-Fans als großen Mangel.

Fazit: Geht besser

Nach ein paar Runden fiel ein ähnliches Fazit wie in unserem ausführlicheren Test. "Der spürbare Unterschied zwischen den Antriebsarten – Heck, Front und Allrad – ist gut gelöst. Der gefürchtete Gegenpendler etwa passiert jeweils fast wie in der Realität. Forza Motorsport ist aber irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Es ist keine ultra-realistische Simulation für Race-Profis, aber auch zu schwierig für reine Arcade-Spieler:innen."

Forza Motorsport kann um ca. € 60,– für den PC und die Xbox gekauft werden.

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Video: Forza Motorsport

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Spiel 2: Ride 5

Auch auf zwei Rädern gab es ein Update. Im August erschien mit Ride 5 eine Motorradsimulation der Extraklasse.

Alexander Fischer testet regelmäßig Motorräder, Scooter sowie Fahrräder und war schon letztes Jahr begeistert von der virtuellen Zweirad-Variante.

GAMINGAlex_er021_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann

Erster Eindruck

Dieser positive Eindruck wurde mit dem neuen Teil noch verstärkt: "Ride 5 ist der 'Place to be' für alle, die mit älteren und aktuellen Bikes Rennen auf bekannten Rennstrecken fahren wollen. Das war beim vierten Teil bereits so – und ist beim 5. Teil noch besser geworden."

Ebenfalls stärker geworden ist die Grafik (was vor allem an Details am Motorrad sichtbar wird), vor allem aber unterscheidet sich die Fahrphysik deutlich. Die ist bei Ride 5 spürbar realitätsnäher als beim vierten Teil.

Nicht so einfach

So geschickt der Redakteur im echten Leben auf Motorrädern ist, mit dem Controller war das dann doch nicht so einfach. Die ersten Versuche, sich an den Grenzbereich heranzutasten, waren mit vielen Stürzen verbunden, ein vibrierender Controller gibt eben eine andere Art Feedback als ein echtes Motorrad.

Und mit der leistungsschwächeren Maschine blieb der Versuch des Motorradfans, die fehlerhafte Wahl der Ideallinie mithilfe eines beherzten Drehs am virtuellen Gasgriff zu retten, vergeblich – es ging geradewegs von der Strecke und auf den Boden.

Alleine und zu zweit spaßig

Ride 5 bietet wieder eine Karriere, die mit kurzen Cut-Scenes sogar ein wenig Story bietet. Hauptsächlich geht es aber darum, mithilfe von erzielten Siegen neue Motorräder anzuschaffen, diese entsprechend hochzutunen und so im Spiel immer weiter zu kommen.

Auch zu zweit kann geraced werden – der lange mit Abwesenheit glänzende Split Screen, also der lokale Mehrspielermodus, ist mit Ride 5 zurückgekehrt und ermöglicht harte Duelle.

Fazit: Sehr Realitätsnah

Das Fahrverhalten schätzt unser Zweiradprofi als sehr realistisch ein: "Das Aufstellmoment in Kurven, wenn gebremst wird, der Gripverlust in Schräglage, wenn zu viel am virtuellen Gasgriff gedreht wird – das passt alles schon sehr gut." Nur bei so manchen Bewegungsabläufen wirkt das Spiel für den Redakteur noch ein wenig steif.

Ride 5 kann um ca. € 65,– für den PC, die PS5 und die Xbox Series X gekauft werden.

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Video: Ride 5

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Spiel 3: F1 23

Auto-Test-Redakteur Christian Stich drehte wieder mit sehr viel Vorfreude ein paar Runden in einem Formel 1-Auto. Zumindest virtuell.

F1 23 erlaubt die Formel 1-Saison 2023 selbst zu erleben und sich mit den Lieblingsfahrern an die Spitze zu kämpfen.

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Erster Eindruck

Wie auch letztes Jahr fehlt dem Auto-Experten natürlich die Erfahrung im realen F1-Boliden, trotzdem fühlt er sich in das Leben der echten Fahrer hineinversetzt. "Das Spiel ist unglaublich präzise, das Auto lässt sich, auch mit Controller, total exakt steuern."

Nach paar Runden in F1 22 wechselte Stich zu neuen Version – beim Fahrverhalten war eindeutig ein Unterschied spürbar. "In F1 23 hatte ich das Gefühl, dass die Autos eine Nuance spontaner reagieren."

Fahrgefühl vom Team abhängig

Sowohl bei F1 22 als F1 23 wählte Stich den Red Bull mit Max Verstappen im Cockpit, danach drehte er ein paar Runden im Haas. Beide Male kommt er gut zurecht, die Fahrhilfen sind nur zum Teil an.

Für Anfänger:innen würde Christian ein paar Runden in den weniger kompetitiven Boliden empfehlen: "Wählt man statt eines Top-Teams wie Red Bull, Mercedes oder Ferrari ein schwächeres aus, tut man sich beim Fahren leichter, da diese Fahrzeuge nicht so aggressiv reagieren und Fahrfehler besser 'verzeihen'."

Fazit: Für Anfänger und Profis

F1 23 begeistert durchwegs. Das Spiel ist wieder sehr offen für jede Altersgruppe und jedes Können – einzig Formel 1-interessiert sollte man sein.

"Bei den vielen einstellbaren Fahrhilfen und sonstigen Einstellungen benötigt das Game fast Einarbeitung. Aber dadurch können Anfänger:innen bis Profis spielen. Insgesamt ein tolles Spiel mit Suchtfaktor und für Formel 1-Fans genau das Richtige!", beschreibt der Redakteur F1 23.

F1 23 ist für € 30,– bis 40,– für den PC, die PS5 und die Xbox One sowie Xbox Series X zu kaufen.

Christian_er_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann

Video: F1 23

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Spiel 4: Need for Speed Unbound

Mit Need for Speed Unbound erschien nach 3 Jahren ein neuer Teil der beliebten Rennserie. Letztes Jahr hat Test-Redakteur Günter Rauecker einen genauen Blick auf den Vorgänger Need for Speed Heat geworfen, dieses Jahr durfte stellvertretender Chefredakteur und Autofan Stephan Strzyzowski an den Controller.

Einen umfangreichen Spielbericht gibt es zwar auch hier schon, allerdings wird hier wieder die Frage gestellt: Wie gefällt jemandem, der regelmäßig in Autos sitzt, dieses Rennspiel?

GAMINGStefan_er012_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann

Erster Eindruck

Wie auch bei den anderen Spielen fällt dem Redakteur sofort die beeindruckende Optik des fiktiven Chicago "Lakeshore City" auf: "Es sieht unglaublich realistisch aus, die Reflexionen durch die Nässe etwa, Lichteffekte und nicht zuletzt die Autos selbst", betonte Stephan.

Eines ist nach wenigen Minuten Spielzeit klar: Nur weil jemand gut Auto fährt, knallt er nicht weniger im virtuellen Raum mit einem superstarken, hochgetunten Ferrari gegen die Wand. "Besonders bei sehr starken Fahrzeugen bricht das Heck schnell aus, fährt man dann über eine nasse Stelle oder kommt gar ganz von der Straße ab, gibt es keine Kontrolle mehr."

Tag und Nacht

Wie auch im letzten Teil kann zwischen Tag und Nacht gewechselt werden, allerdings ist diesmal die Polizei immer unterwegs. Wir starteten direkt mit niedriger Fahndungsstufe in die Nacht und es dauerte nicht allzu lang, bis Stephan trotz Warnung in ein Polizeiauto donnerte.


Bei Nacht ist es nicht leicht, die Orientierung zu behalten, und besonders nicht, wenn es schnell gehen muss und mehrere Polizeiwagen am Auto dranhängen. Das hat auch der stellvertretende Chefredakteur erlebt, der in mehrere Verfolgungsjagden geriet.

Fazit: Zum stundenlang Spielen

Stephan weiß, warum er zu Hause keine Videospiele hat. "Mit Need for Speed Unbound können locker mehrere Tage totgeschlagen werden. Mir war nach dem Spielen sogar ein wenig schlecht. Das waren für mich scheinbar zu viele optische Reize."

Klar ist: Die Zielgruppe von Need for Speed sind Arcade-Liebhaber, die keine Simulation brauchen, um sich im virtuellen Auto wohlzufühlen.

Need for Speed Unbound kann um ca. € 30,– für den PC, die PS5 und die Xbox Series X sowie Xbox One gekauft werden.

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Video: Need for Speed Unbound

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Spiel 5: Mario Kart 8 Deluxe

Mario Kart 8 Deluxe wurde bereits letztes Jahr getestet und von Motorsport-Redakteur Maximilian Barcelli für unterhaltsam befunden. Diesmal hat sich Christoph Löger, der zuvor noch nie Mario Kart gespielt hat, herangewagt und sich nach dem Einzeltest ein Match mit einem langjährigen Fan der Spielreihe geliefert.

Außerdem haben wir den neuen Booster-Streckenpass ausgetestet und sind über brandneue sowie schon dagewesene, wieder aufbereitete Strecken, gedüst.

GAMINGVerenaChristophAndreas_er015_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann

Erster Eindruck

Christoph ist nach anfänglicher Skepsis und leichter Überforderung durch die vielen kunterbunten Items begeistert. "Das Spiel ist sehr einsteigerfreundlich, auf dem untersten Schwierigkeitsgrad konnte sogar ich als Anfänger Erfolge verbuchen. Mit den vielen Möglichkeiten, Gegner auszuschalten und sich so einen Vorteil zu verschaffen, bin ich nicht so gut klargekommen, aber das liegt vermutlich daran, dass ich selten so etwas spiele."

Der Arcade-Charakter stört den eigentlich simulationsliebenden Redakteur gar nicht. "Auch wenn das Spiel natürlich unrealistisch ist, eine Ideallinie kann trotzdem gefahren werden, wodurch man wirklich viel Zeit gewinnt."

Beinahe philosophisch

Die farbenfrohe Optik und der "Nippon-Soundtrack" haben es Christoph ebenfalls angetan, der sich als Fan der Musik aus den 60er- und 70er-Jahren gerne in bunten Bildern und Klängen vergisst: "Das Reinfallen-Lassen in etwas Kindliches, ohne Konventionen und Restriktionen – das haben der virtuelle Super Mario und der echte Mensch Jim Morrison, der legendäre Sänger der 'Doors', auf ihre Art gemeinsam", philosophiert der Redakteur über einen seiner Lieblingsmusiker.

Der Booster-Streckenpass

Im späteren Match durfte dann auch ich endlich die neuen Strecken genießen und merkte, dass es deutlich schwieriger war zu gewinnen, wenn der Weg zum Ziel noch völlig unbekannt ist. Wem also Mario Kart 8 Deluxe schon langweilig geworden ist, bringt mit dem Booster-Streckenpass definitiv neuen Schwung in den Racer.

Aber auch altbekannte Strecken vom Nintendo DS oder der Wii wiederzusehen, ließ das Kind in mir jubeln. Es war pure Nostalgie, den "Koopa Cup" oder den "Waluigi Flipper" nach so vielen Jahren wieder fahren zu dürfen.

Fazit: Ein Muss

Obwohl er noch nie zuvor Mario Kart gespielt hatte, ist Christoph schon Fan. "Ich habe mir eigentlich nichts erwartet, aber selbst nach so kurzer Zeit ist mir klar, dass ich mir das Spiel zulegen werde. Es ist einfach unglaublich lustig, besonders im Mehrspieler-Modus."

Mario Kart 8 Deluxe mit dem Booster-Streckenpass ist um ungefähr € 70,– bis 80,– für die Nintendo Switch zu kaufen.

Video: Mario Kart 8 Deluxe

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