Ein 388-Tonnen-Zug mit rund 10.000 PS und einem Bremsweg von einem halben Kilometer – das ist der Alltag für 4.000 Triebfahrzeugführer der ÖBB, wenn sie mit einem Doppelstockzug unterwegs sind. Das möchte ich auch am eigenen Leib erfahren. Ich sitze am Fahrschul-Simulator der ÖBB und führe eine Taurus-Lok mit fünf virtuellen Doppelstock-Waggons. Plötzlich eine Kuh am Gleis! Ich ziehe die Notbremse. Mit voller Wucht. Es tut sich nichts. Chancenlos! Was?
ÖBB-Instruktor Werner Haubenwallner erklärt mir: "Je nachdem, wie viele Waggons die Lok zieht, wird erst nach 20 bis 30 Sekunden die volle Bremskraft entwickelt." Da ist der Zug schon längst über den Gefahrenpunkt drübergefahren. "Mit einem Zug hat man keine Chance, vor einem Hindernis stehenzubleiben."
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