Hauskrankenpflegerin Heidi posiert vor ihrem Auto in den Bergen.
© Erich Reismann
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September 2024

Mobiler Alltag: Helfend unterwegs

Heidi Aschacher ist mobile Hauskrankenpflegerin in Salzburg. Um für ihre Patienten da sein zu können, muss sie weite Strecken zurücklegen. Ein Einblick in ihren Alltag.

Wenn Heidi Aschacher morgens um sieben ihre Wohnung in St. Johann im Pongau verlässt und in ihren Dienstwagen steigt, ist sie gut vorbereitet. Der Tagesplan scheint am Handy auf. Die ­Route ist so geplant, dass ihr möglichst viel Zeit für ihre Arbeit bleibt. Heidi ist ­mobile Hauskrankenpflegerin beim Hilfswerk in Salzburg. Sie betreut Menschen in ­ihrem gewohnten Umfeld, unterstützt sie beim Nehmen von Medikamenten, bei der Körperpflege, der Wundversorgung und vielem mehr.

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ASCHACHER Heidi_er001_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann
Gemeinsam mit 18 Kolleginnen ist Heidi in sechs Ortschaften unterwegs.
Inhalt der Tasche der mobilen Hauskrankenpflegerin. © Erich Reismann
Immer alles mit dabei und…
ASCHACHER Heidi_er079_CMS.jpg Erich Reismann © Erich Reismann
… für Notfälle gerüstet. 

In sechs Orten ist die 56-Jährige dafür unterwegs. Pro Tag legt die Salzburgerin je nach Route 30 bis 100 Kilometer zurück. Die Fahrten zwischen ihren Patienten helfen ihr abzuschalten und bedeuten eine Verschnaufpause. Obwohl sie "so viele liebe Kunden hat", sind die Besuche nicht immer einfach. Die Schicksale der Menschen und die Schwere der Krankheiten sind unterschiedlich, auch der Tod gehört zu ­ihrem Alltag. Ein tolles Team und eine verständnisvolle Chefin helfen ihr dabei mit schweren Situationen um­zugehen.

Von der Piste in die Pflege

Zu den menschlichen Herausforderungen im Job kommen noch jene am Weg hinzu. Etwa rutschige Routen am Berg im schneereichen Winter. "Da kommt es schon vor, dass ich ketteln muss", meint Heidi. Daher sind die Teams auch im Anlegen von Schneeketten geschult.

Hauskrankenpflegerin Heidi Aschacher steht vor ihrem Auto und hält fürs Foto Schneeketten in der Hand. © Erich Reismann
Extra fürs Fotoshooting hat Heidi die Schneeketten hervorgeholt. Bis sie wieder "ketteln" muss, dauert es hoffentlich noch länger.

Warum sie sich für den Pflegeberuf entschied und ihr vorheriges Leben als Skilehrerin hinter sich ließ, beantwortet Heidi so: "Ich wollte noch etwas Sinnvolles machen. Mir liegen Menschen am Herzen, daher die Ausbildung zur ­Pflegeassistentin."

Ihren Skilehrer-Schmäh hat sie erhalten, Job tauschen würde sie aber nicht mehr. Sie lacht: "Die Arbeit ist fast perfekt, nur eines fehlt: ein Allradantrieb!"

Hauskrankenpflegerin Heidi lehnt auf der Motorhaube ihres Autos. Ihre Tasche steht darauf. © Erich Reismann

Strecken und Kosten

  • Fahrten: Betreute Ortschaften: St. Johann/Pg., St. Veit/Pg., Goldegg, Schwarzach, Großarl und Hüttschlag.
    Plus: Schulungen in der Hilfswerk-Zentrale in Puch bei Hallein.
  • Tankkosten/Monat: Benzin: circa € 70 bis € 100
  • Gefahrene Kilometer täglich: je nach Route zwischen 30 und 100 km/Tag.
Karte, die den mobilen Alltag von Hauskrankenpflegerin Heidi in St. Johann/Pg. und Umgebung zeigt. © Erich Reismann

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