Wer dieser Tage den Handelskai in Wien entlang fährt, wird nicht drum herumkommen, die offenen Flanken des Ferry Dusika Stadions zu bemerken. Hinter einem hohen Bauzaun brechen Baumaschinen nach und nach und Stück für Stück ein Gebäude auseinander, das für den einen vielleicht immer nur ein seltsames, silbernes Ufo am Straßenrand war, für viele andere aber ein wesentlicher Ort, an dem über Jahrzehnte Sport betrieben wurde und auch der Lebenslauf so mancher Sportlerin oder Sportler geprägt wurde (und damit auch Teile der österreichischen Sportgeschichte).
Doch auch für Hobby- und Freizeitsportlerinnen und -sportler war das Dusika-Stadion ein Refugium der besonderen Art. Während sich einem Außenstehenden kaum erschließen konnte, was die Faszination des Bahnradfahrens ausmachte, war den "Wissenden" die Besonderheit immer klar.
Auch wenn die Rahmenbedingungen nicht die einladendsten waren: Die Schönheit des Amalgams aus abgestandener heißer Luft, Sportstätten-Mief und der Patina vergangener Zeiten musste man sich erst erarbeiten. Die Spinde und Aufbewahrungsmöglichkeiten für Räder hatten den Charme einer Gepäckaufbewahrungshalle, die an anderen Stellen schon vor Jahrzehnten abgerissen worden wäre. Und die Duschen, naja...
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