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Auszeit in Österreich

Geheimtipps von ÖAMTC-Kolleg:innen: Wo es sich lohnt, im Inland ein langes Wochenende zu verbringen.

Header_Weidendom_c-Stefan Leitner_Gesaeuse_1(3).jpg Stefan Leitner_Gesaeuse

Urlaub daheim wird immer beliebter: Jede:r zweite gab beim ÖAMTC Reisemonitoring an, einen Urlaub in Österreich zu planen – frei nach dem Motto "das Gute liegt so nah". Ein langes Wochenende steht vor der Tür und viele nutzen die Gelegenheit und steuern ein Reiseziel im Inland an, um Energie zu tanken, die Batterien aufzuladen und Zeit mit den Liebsten und Freund:innen zu verbringen. ÖAMTC-Kolleg:innen aus ganz Österreich verraten dir, wo sie sich selbst gerne eine Auszeit gönnen.

Tirol: Reise zum letzten Wilden

Martin Eder, Landestouristiker des ÖAMTC Tirol: "Mein persönlicher Geheimtipp in Tirol ist das Lechtal, das sich für ein verlängertes Wochenende, aber auch für einen längeren Urlaub eignet. Der Lech ist einer der letzten unregulierten Wildflüsse mit wunderschönen Auen, der manchmal stürmisch und manchmal sanft dahinfließt und dabei atemberaubende Naturerlebnisse bereithält.

Zum Radfahren bietet sich der Lechtal-Radweg an, Wander-Begeisterte finden hier eine Vielzahl an Wanderwegen. Und außerdem kann man hier sehr gute essen, trinken und hervorragend ruhig schlafen."

Mehr Infos: Wer in dieses Naturparadies öffentlich anreisen möchte, findet hier die Busfahrpläne auf einen Blick.

Lechtal Lechtal Tourismus
Lechtal, © Lechtal Tourismus

Vorarlberg: Wo alle in den Himmel kommen

Jürgen Wagner, Landesverein ÖAMTC Vorarlberg und Vizepräsident ÖCC: "Wenn die Redensart ‚Nomen est omen‘ irgendwo passt, dann hier. Es gibt viele Gründe, warum Alt und Jung den Naturpark Nenzinger Himmel so sehr in ihr Herz schließen. Er ist ein wahres Paradies für alle Naturfreund:innen. Da ist zum einen die gesunde Bergluft, die einen morgens aufweckt und am Abend dazu anregt, wie die Murmeltiere im Park zu schlafen. Dann ist da die Aussicht auf den einzigartigen ‚Panüler‘, der an einem warmen Tag abends flammendrot scheint. Ein großartiges Ereignis! Und nicht zu vergessen der tosende Wasserfall in der Nähe der Talschaft sowie die Hirschbrunft im Herbst, die einen mit lautem Geröhre wachhält."

Mehr Infos: Gelegen ist der „Himmel“ mitten im Ländle, oberhalb von Nenzing. Für Besucher:innen ist das Naturjuwel via Bus-Shuttledienst von Nenzing aus erreichbar. Eine Platzreservierung am Vortag wird empfohlen. Die Zufahrt erfolgt über eine 16 Kilometer lange Privatstraße, die für den Individualverkehr gesperrt ist. Der Naturpark ist quasi autofrei.

Unweit der Zufahrt in den Himmel liegt der mehrfach ausgezeichnete 5-Sterne Campingplatz „Alpencamping“ Nenzing.

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Nenzinger Himmel / Alpe Gamp, © WikipediaNaturpuur

Salzburg: Wo der Tennengau auf der Zunge zergeht

Martina Fuschlberger, Landestouristikerin ÖAMTC Salzburg: "Im Salzburger Land lebt jeder Gau sein eigenes Brauchtum, seine Tradition und natürlich auch seine Kulinarik. Man würde gar nicht erwarten, wie unterschiedlich diese sein können auf so kleinem Gebiet. Ich persönlich finde es schön, wenn sich dies alles mit etwas Bewegung verbinden lässt, wie zum Beispiel bei der Käse-Genuss-Tour durch den Tennengau. Das ist eine kulinarische Radrunde im Salzachtal, die wirklich erlebenswert ist. Hierbei radelt man vorbei an plätschernden Bächen, über tiefgrüne Wiesen und Weiden und durch idyllische Ortschaften, mit Blick auf die ruhig-fließende Salzach und auf das imposante Tennengebirge. Und dabei verkostet man auf 21 Kilometern Käse in Alm-Käsereinen, in Hofläden und Gasthäusern.“

Mehr Infos: Auf vorwiegend ebenen Radwegen durch die Orte Kuchl, Golling, Bad Vigaun und wieder zurück nach Kuchl erfahren Radfahrer:innen alles über das Thema Käse, die Herstellung und die unterschiedlichsten heimischen Sorten. An jeder Station entlang des Weges warten Köstlichkeiten zum Probieren, Genießen und natürlich Mit-nach-Hause-nehmen. Als Rundkurs angelegt, kann man an jedem beliebigen Ort in die Tour einsteigen und die Reihenfolge und Anzahl der Besuche bei den Genusspartnern selbst bestimmen.

Salzburger Land Tourismus / Andreas Hechenberger
Käseplatte, © Salzburger Land Tourismus / Andreas Hechenberger

Oberösterreich: Genussradeln im Mühlviertel

Roland Fibich, Redakteur der auto touring: "Ich erhole mich am besten, wenn ich am Fahrrad eine neue Region entdecke. Mein letzter Ausflug hat mich durchs Mühlviertel in Oberösterreich geführt, wo fast hinter jedem Hügel eine interessante Entdeckung auf mich gewartet hat. Von der neubarocken Bibliothek des Stifts Schlägl über eine Bio-Käserei in Zwettl an der Rodl bis zum Bauernmöbelmuseum in Hirschbach im Mühlkreis. Das Schöne daran ist, dass so eine Radltour mit einem E-Bike wirklich zum Genussradln wird, entspannt und gemütlich.“

Mehr Details zu dieser Radtour erfahrt ihr hier.

Roland Fibich
Mühlviertel, © Roland Fibich

Niederösterreich: Wo Geschichte greifbar wird

Sonja Schauer, Großkunden- & Firmenbetreuung/ÖAMTC Wien, Niederösterreich, Burgenland: "Am Anfang des Triestingtals im Bezirk Lilienfeld thront rund 800 Meter über dem Meeresspiegel die Ruine Araburg, ein Ausflugsziel in Niederösterreich, das noch nicht alle am Radar haben. Vom Burgfried der Ruine hat man einen einzigartigen Ausblick, den man nicht vergisst. Auf einer Seite auf die sanften Hügel des Wienerwalds, auf der anderen Seite auf die schroffen Felsen der Voralpen.

Die 'Freunde der Araburg' haben hier ein familienfreundliches Ausflugsziel erschaffen, das sich jedes Jahr weiterentwickelt. Es wird gebaut, renoviert, entdeckt und belebt. Die geschichtliche Dauerausstellung des 'Szenarium Araburg' ist wirklich sehenswert. So kommen hier z. B. einstige Burgherren zu Wort, welche mit Hilfe moderner technischer Mittel zum Leben erweckt werden. Es ist, als würde man einen Sprung in die Geschichte machen."

Tipp: Die Ruine Araburg lässt sich in etwa 40 Minuten vom Parkplatz zu Fuß erreichen. Von Kaumberg aus dauert der Wanderweg rund 90 Minuten. Details zum Rundwanderweg zur Araburg.

Ruine Araburg / Michael Morgner
Ruine Araburg, © Ruine Araburg / Michael Morgner

Wien: Auszeit vom Stadtleben

Viktoria Schattauer, Kommunikation/ÖAMTC Wien, Niederösterreich und Burgenland: "Mir gelingt es oft, meine Besuche zu überraschen, wenn ich sie auf eine Wanderung in der Bundeshauptstadt mitnehme. Denn die Wenigsten wissen, dass Wien 14 eigene Wanderwege hat, die sich mit den Öffis gut erreichen lassen und entlang derer man die Stadt und die Umgebung erwandern und erkunden kann. Empfehlenswert ist zum Beispiel der Stadtwanderweg Nummer 2 rund um den Hermannskogel, ein beliebtes Ausflugsgebiet der Wiener:innen und zugleich mit seinen 542 Metern der höchste Punkt der Stadt. Für die zehn Kilometer sollte man etwa drei bis vier Stunden einplanen bzw. wenn man auch die Gasthäuser entlang der Strecke nützt, dann etwas länger. Und für ganz Sportliche gibt es auch noch den Rundumadum-Wanderweg, der um ganz Wien herumführt und 120 Kilometer lang ist."

Mehr Infos: Um den Stadtwanderweg Nummer 2 zu erwandern, fährt man am besten mit dem Autobus 39A bis zur Endstation Sievering, von wo man loswandern kann.

WienTourismus / Julius Hirtzberger
Wiener Weinberge, © WienTourismus / Julius Hirtzberger

Burgenland: Zu Gast im Land des Uhudlers

Doris Fladerer, ÖAMTC-Stützpunkt Oberwart: "Der Uhudler und das Südburgenland sind unzertrennlich. Sein Ursprung hängt mit der Reblausplage Ende des 19. Jahrhunderts und der Auspflanzung der reblausresistenten Amerikanerrebe zusammen. Die wenigsten wissen aber genau, warum der Uhudler lang verpönt war und erst wieder rehabilitiert werden musste. Im Südburgenland rund um die Gemeinden Eberau, Strem, Heiligenbrunn, Güssing, Neustift bei Güssing, Burgauberg-Neudauberg, Heiligenkreuz und Eltendorf sowie die Pinkataler Weinstraße, das Herzstück der Weinbauregion Südburgenland, sind tolle Lehrpfade, Aussichtsplattformen, Museen und Kellerviertel entstanden, die einem viel über den Direktwein Uhudler – einen wurzelechten Südburgenländer – verraten und Gelegenheit bieten, diesen auch zu kosten. Das zieht nicht nur Weinliebhaber:innen, sondern auch Einheimische gerne in diese Ecke des Burgenlands. Mein Tipp hierbei ist, am besten in einem Kellerstöckl vor Ort zu nächtigen. Dies macht den Aufenthalt noch einzigartiger."

BurgenlandTourismus / Christian Krammer
Kellerstöckl, © BurgenlandTourismus / Christian Krammer

Steiermark: 950 Jahre geballtes Wissen

Susanne Steurer, Landestouristikerin ÖAMTC Steiermark: "Mein Geheimtipp für Kulturfreund:innen wäre das Benediktinerstift Admont, in dem die weltgrößte Klosterbibliothek zu finden ist. Die Admonter Stiftbibliothek gilt als eines der großen Gesamtkunstwerke des europäischen Spätbarocks und als Wissensspeicher, der über Jahrhunderte aufgebaut und gepflegt worden ist. Hier lässt sich der Satz 'Ein Kloster ohne Bibliothek ist wie eine Festung ohne Rüstkammer' so richtig begreifen, denn die Bücher waren hier seit jeher das geistige Rüstzeug der Ordensleute.

Und als idealer Ausgleich zum Schmökern in dieser Welt des geballten Wissens lädt der Nationalpark Gesäuse, der nur wenige Kilometer vom Stift entfernt beginnt. Am besten lässt er sich zu Fuß entlang der Themenwege oder per Raftingboot auf der Enns erleben."

Stift Admont / www.stefanleitner.com
Klosterbibliothek, © Stift Admont / www.stefanleitner.com

Kärnten: Eine Spielwiese für Groß und Klein

Eva-Maria Klimbacher, Clubsekretariat ÖAMTC Kärnten: "Wer Herausforderungen im Grünen liebt und zugleich etwas Besonderes sucht, ist in Rosegg genau richtig. Dieser Ort zwischen Wörthersee und Faaker See, am Rande der Karawanken, bietet ein dreifaches Vergnügen - Schloss, Tierpark und Labyrinth. Hier lässt sich unbeschwert ein ganzer Tag verbringen, bei dem Groß und Klein auf ihre Kosten kommen. Zwischen den historischen Mauern des Schlosses Rosegg, das Fürst Orsini-Rosenberg erbauen ließ, finden sich idyllische Rastplätze, der größte Tierpark Kärntens begeistert vor allem kleine Besucher:innen und motiviert zugleich zu einem Spaziergang um den historischen Burgberg. Eines der größten Gartenlabyrinthe Österreichs lädt ein, sich beruhigt zwischen über 3.000 Hainbuchen zu verlieren."

Mehr Infos: Wer mit dem Auto kommt, nimmt am besten auf der A2 kommend, die Ausfahrt Velden oder auf der A11 die Ausfahrt St. Niklas.

Deine beste Route durch Österreich

Lust auf Urlaub in Österreich bekommen? Die Planung der persönlichen Route erleichtert der ÖAMTC Routenplaner, der Dir die Verkehrssituation in Echtzeit aufzeigt sowie auf bekannte Sperren und Hindernisse am Reisetag hinweist. Ebenso können Kosten für Maut & Vignette berechnet werden und man erhält Informationen zu Mitführpflichten, Tempolimits, günstige Tankstellen in Österreich und viele weitere nützliche Informationen.

Nachhaltiges Reisen

Der Klimawandel und das wachsende Umweltbewusstsein sind Gründe, weshalb Nachhaltigkeit auch im Tourismus im Trend liegt. Mit dem Umweltzeichen hat Österreich schon 1996 als erstes Land der Welt Standards für nachhaltigen Tourismus definiert. Wie dies z. B. umgesetzt werden kann, hat sich MOTION, das Innovationsmagazin des ÖAMTC, näher angesehen: www.youtube.com/watch?v=krkYAYDeO4s

Foto_Polasek Yvette bearbeitet.jpg Polasek Yvette

Yvette Polášek ist als Reiseexpertin beim ÖAMTC Reise- und Mobilitätsservice tätig. In Ihrer Freizeit gehört Ihr Herz neben ihrer Familie, Büchern und Kräutern, dem "Koffer packen", um die Welt zu erkunden. Aktuell liegt ihr Länder-Score bei 59 Ländern. Man kann gespannt sein, wohin es sie demnächst zieht.

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