Backstage Ferialjob
Die allererste Berufserfahrung, das erste selbstverdiente Geld. Ferialjobs beim ÖAMTC sind sehr gefragt.
Ein Blick zurück: Knapp 500 Personen haben sich im Vorjahr für die Ferialaushilfestellen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland beworben, jede einzelne Bewerbung musste natürlich bearbeitet werden – darunter auch die von Sophie, die im Sommer 2024 erstmals beim ÖAMTC Geld selbst verdient hat. Zunächst aber passierte viel im Hintergrund, bis es für Sophie so weit war.
„Bereits im Herbst evaluieren die einzelnen Abteilungen, ob sie eine Ferialaushilfe für den kommenden Sommer beschäftigen möchten. Die Stellen werden dann direkt ausgeschrieben. Bis Ende Jänner müssen alle Personalanforderungen bei uns eingelangt sein“, erklärt Birgit Täuber, die in der Personalabteilung gemeinsam mit ihren Kolleg:innen für die Besetzung der Ferialjobs verantwortlich ist.
Der Reihe nach
„Wir sichten die Bewerbungen laufend, und sobald alle Personalanforderungen eingelangt sind, leiten wir für die Stellen in Niederösterreich und dem Burgenland die passenden Bewerbungen weiter. Die Kolleg:innen übernehmen dann in den meisten Fällen vor Ort die Bewerbungsgespräche und wählen die passenden Personen aus“, erzählt Birgit. „Für die Stellen in Wien werden die Bewerbungen von uns im Personalmanagement disponiert.“
Es gibt sehr viele Bewerbungen. Häufig nutzen Kinder von Mitarbeiter:innen, Freund:innen und sonstigen Verwandten die Möglichkeit, sich beim ÖAMTC zu bewerben. Im Vorjahr ist zusätzlich die Kooperation mit der HTL Mödling, Zweig Fahrzeugtechnik, intensiviert worden, wodurch kurzfristig zusätzliche Ferialaushilfestellen in den Prüfhallen an den Stützpunkten ermöglicht wurden.
Das Recruiting von Ferialaushilfen ist nicht unbedingt mit dem Standardprozess zu vergleichen. Es ist notwendig, dass wir aus den üblichen Prozessen ausbrechen – wir bilden sozusagen eine temporäre, abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe, in der wir uns neu organisieren.
Vom Dienstvertrag bis zum Gehalt
120 Eintritte, das sind zum Beispiel auch 120 Dienstverträge, die im Vertragsmanagement erstellt und in Zusammenarbeit mit den Arbeitsrecht-Kolleg:innen unterzeichnet werden wollen.
Das Team der Personalverrechnung sorgt dafür anschließend, dass die neuen Ferialis in der Lohn- und Zeiterfassung angelegt sind. Es werden Essens-Gutscheine für die Jugendlichen bestellt, damit diese in den Genuss der Essensunterstützung kommen. Außerdem sind die Kolleg:innen in der Personalverrechnung auch dafür verantwortlich, dass alle das korrekte Gehalt pünktlich auf ihrem Konto finden. Wichtig ist beispielsweise zu wissen, ob eine Ferialaushilfe Urlaub konsumiert oder nicht, da die Urlaubstage ja ansonsten – ebenso wie Weihnachts- und Urlaubsgeld – anteilig ausbezahlt werden.
- - Birgit Täuber und ihre Kolleg:innen aus dem Personalmanagement sichten jedes Jahr viele Hunderte Bewerbungen von Jugendlichen. , © Postl
- - Die Arbeit am Stützpunktschalter ist nur eine von vielen Möglichkeiten., © Wirl
- - Tobias Hörmann aus der Technologie-Abteilung kümmert sich Berechtigungen und Zugänge der Ferialaushilfen, Karin Decker ist für die Schulung zuständig., © Postl
Schulung zum Einstieg
Nun ist es endlich so weit und der erste Tag als Ferialaushilfe beim ÖAMTC steht für Sophie an. Damit sie ihre Aufgaben optimal erledigen kann, besucht sie eine eintägige Schulung. „Im Juli und August finden immer am Beginn des Monats Einführungstage für die Schalter-Ferialaushilfen statt“, erklärt Karin Decker, Leiterin der SDL Schulungsabteilung. „Es gibt jeweils zwei Termine in Wien, einen in Baden und einen in St. Pölten. Dort lernen die Jugendlichen unter anderem das Kassenprogramm, die Datenbank und auch die wichtigsten Eckpfeiler von ÖAMTC Mitgliedschaft und Schutzbrief kennen“, so Karin weiter. Doch schon im Vorfeld ist neben der Organisation der Schulungen für die Kolleg:innen aus Karins Abteilung einiges zu erledigen, damit die Ferialis gut in ihren Sommerjob starten können: „Ungefähr zwei Wochen bevor die Sommeraushilfe beginnt, erhalten wir die Daten wie Name, Stützpunkt, Mitarbeiter:innen-Nummer von der Personalabteilung übermittelt und leiten dann die Bestellung für die Berechtigungen zu den Programmen, mit denen die Jugendlichen arbeiten werden, an die Kolleg:innen in die Technologie-Abteilung weiter“, sagt Karin.
Auch die IT ist gefordert
Hier treten Tobias Hörmann und seine IT-Kolleg:innen auf den Plan: „Um ihren Job am Stützpunkt oder auch im Büro ausüben zu können, brauchen die Jugendlichen die passenden Berechtigungen und Zugänge oder auch eine E-Mail-Adresse und gegebenenfalls Zugriff auf verschiedene Ordner am Laufwerk“, erzählt er.
Nachdem die Ferialaushilfen immer nur eine begrenzte Zeit im Unternehmen sind, fallen auch zum Ende des Sommerjobs wieder Aufgaben in unterschiedlichen Bereichen an: Es werden nun die Austrittsdaten eingegeben, Berechtigungen und Zugänge wieder gelöscht sowie die Ferialaushilfebestätigungen abgewickelt.
Mittendrin im Arbeitsleben
„Im Zuge der Ferialaushilfe sammeln Jugendliche oftmals die allererste Berufserfahrung“, sagt Birgit. „Somit setzen wir einen Grundstein in der beruflichen Entwicklung und beeinflussen maßgeblich, wie ‚Arbeit‘ wahrgenommen und erlebt wird.” Beim ÖAMTC gibt es Ferialaushilfen in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen, beispielsweise an den Stützpunkten, wo der Aufgabenbereich am Schalter und im Verkauf recht vielseitig ist. Die Jugendlichen betreuen Mitglieder und Kund:innen vor Ort, nehmen Lieferungen entgegen und schlichten Artikel in den Regalen nach oder heben bei Bedarf das Telefon ab. Außerdem verkaufen sie Shopartikel, stellen Clubkarten aus, nehmen stationäre Pannenhilfen auf oder lernen den Umgang mit der Terminverwaltung mittels EDV-System. “Wir freuen uns, wenn das Interesse an unseren vielfältigen Aufgaben bei Jugendlichen geweckt wird, sie womöglich wiederkehrend im Sommer bei uns tätig sind oder sogar nach Abschluss der Ausbildung den ÖAMTC als Arbeitgeber wählen. Dafür nehmen wir den ‚Aufwand‘ gerne in Kauf.“
Ferialjob gesucht?
Für den Sommer 2025 können sich Jugendliche bereits jetzt bewerben.