Blog

Fünf Frauen, eine Freundschaft


Vor 14 Jahren trafen sich beim "She's Mercedes Lady Day" fünf Vorarlbergerinnen. Sie wurden Freundinnen – und sind es bis heute.

She's Mercedes Lady Day - Teilnehmerinnen Darko Markovic

Von Martin Rösch und Maximilian Barcelli

Eigentlich hat alles mit der Farbwalze begonnen. Und der Druckform. Und natürlich dem Papier, das durch die Zylinder rauschte, ehe nach der Endverarbeitung ein fixfertiger auto touring im Haushalt von Ulrike Kappler landete. "Mein Mann hat mich auf einen Beitrag im Clubmagazin über den She’s Mercedes Lady Day aufmerksam gemacht", erzählt sie heute, 14 Jahre später. Wenn sie spricht, spürt man immer noch die Begeisterung über die Verkehrssicherheitsaktion.

Aber wen wundert das? Zeitslalom, Schleuderplatte, Gleichmäßigkeit, Beschleunigung bergauf sowie Brems- und Ausweichmanöver – kurzum: Fahrtechnik praxisnah, aber in einem sicheren Umfeld erleben – das ist nicht nur "wichtig für Menschen jeden Alters", wie Burgi Huter, meint. Sondern, da sind sich die Frauen einig: "Es macht auch viel Spaß." Alle fünf, das sind neben Ulrike Kappler und Burgi Huter auch Anna Rauch, Claudia Hartmann und Heidi Palli.

Wir fünf sind bis heute noch gut befreundet und treffen uns jedes Jahr zweimal zum gemeinsamen Abendessen und frischen Erinnerungen auf.
Ulrike Kappler

Seit einem Vierteljahrhundert

Seit einem Vierteljahrhundert gibt es den "She’s Mercedes Lady Day", Österreichs größte Verkehrssicherheitsaktion für Frauen. Und der funktioniert so:

Nach einem eintägigen ÖAMTC Fahrtechnik Training in einem der Fahrtechnik Zentren werden die Besten 50 unter den Bewerberinnen nach Teesdorf eingeladen, zum großen Finale. Und das waren 2009 eben Ulrike, Burgi, Anna, Claudia und Heidi. "Wir Finalistinnen verbrachten ein Wochenende in einem Hotel in Baden bei Wien, erlebten einen spannenden Bewerbstag in Teesdorf mit Mercedes-Benz-Modellen und genossen die glanzvolle Preisverleihung im Rahmen eines exklusiven Galaabends im Casino Baden. Den Auftakt des Programms bildete gleich am ersten Tag nach der Ankunft ein Besuch in der Spanischen Hofreitschule mit anschließender Sonderführung durch die Stallungen und den Zaumzeug-Raum", schwärmt Ulrike Kappler.

Nach Niederösterreich selbst ging’s von Vorarlberg aus mit dem Zug. Um die insgesamt neunstündige Anreise nach Niederösterreich kurzweilig zu gestalten, verabredete sich Ulrike mit drei anderen Tagessiegerinnen aus dem Ländle, die Fünfte stieß in Teesdorf dazu. "Nachdem uns die stundenlange Zugfahrt schon etwas zusammengeschweißt hatte und wir uns sehr gut verstanden, haben wir den Veranstalter gebeten, im Team antreten zu dürfen. Eine von uns wurde sogar Gesamt-Zweitplatzierte", sie schrammte also nur knapp am Gewinn einer Mercedes-Benz A-Klasse vorbei.

She's Mercedes Lady Day ÖAMTC Fahrtechnik/Christian HoudekShe's Mercedes Lady Day ÖAMTC Fahrtechnik/Christian Houdek

Freundinnen fürs Leben

Der eigentliche Preis war immateriell: Die Vorarlbergerinnen fanden Freundinnen für’s Leben. "Wir fünf sind bis heute noch gut befreundet und treffen uns jedes Jahr zweimal zum gemeinsamen Abendessen und frischen Erinnerungen auf", freut sich Ulrike.

Neben vier neuen Freundinnen fand Burgi beim "She’s Mercedes Lady Day" noch etwas anderes: ihre Berufung. Eigentlich, so erzählt sie, wollte sie ja gar nicht mitmachen. Was sie dort bitte zu suchen habe, dachte sie sich. Denn: "Das schaffe ich sowieso nie." Ihre Schwester überzeugte sie, schied dann aber selbst in der Vorrunde aus. Burgi wiederum kam weiter, fuhr nach Teesdorf – und wurde jene Gesamt-Zweite, von der Ulrike erzählte. "Dann habe ich mir gedacht: 'Okay, so schlecht kann ich doch nicht sein.'‘"

Nach dem Lady Day wurde Burgi Fahrlehrerin.

Die Damen stellen sich vor

Ein Video von Darko Markovic.
She's Mercedes Lady Day - Teilnehmerinnen Darko Markovic
Freundinnen fürs Leben - Anna Rauch, Claudia Hartmann, Heidi Palli, Ulrike Kappler und Burgi Huter, © Darko Markovic
Maximilian Barcelli Bildermacher

Autor:in

Maximilian Barcelli ist Redakteur beim ÖAMTC Mobilitätsmagazin auto touring, behandelt dort Stories über Aktuelles und Autos, ist vor allem aber für Motorsport zuständig. Beruflich am liebsten an der Rennstrecke, privat am liebsten am Tennisplatz. Oder in den Bergen. Meer ist natürlich auch okay.

Mehr Geschichten

Weitere ÖAMTC Blog-Stories kannst du hier entdecken.