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ÖAMTC'ye hoş geldiniz & bienvenue à l'ÖAMTC


Die Sprachenvielfalt der ÖAMTC-Mitarbeiter:innen sorgt dafür, dass Missverständnisse gar nicht erst entstehen.

Sprachenvielfalt ÖAMTC_Canva

Am 21. Februar ist Internationaler Tag der Muttersprache. Ausgerufen wurde dieser von der UNESCO zur Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit. Aber was hat das mit dem ÖAMTC zu tun?

Ob ein medizinischer Notfall in der Türkei, eine Autopanne in Frankreich oder eine verpasste Fähre in Italien – in stressigen Situationen zählt vor allem eines: schnelle und verständliche Hilfe. Das wird natürlich auch beim ÖAMTC sehr ernst genommen. Die Sprachenvielfalt im Club hilft also konkret den Mitgliedern. Denn gerade im Notfall kann ein sprachliches Missverständnis schwerwiegende Folgen haben. In den vier Nothilfezentralen des Mobilitätsclubs werden mehr als 30 verschiedene Sprachen gesprochen. „Diese unglaubliche Vielfalt ermöglicht es uns täglich, unsere Qualität und Effizienz erheblich zu steigern. Sie trägt auch dazu bei, dass alle Menschen, egal welcher Sprachhintergrund, im Notfall angemessene Hilfe erhalten. Die Fähigkeit, unabhängig von Sprachbarrieren zu kommunizieren, sorgt für ein Gefühl der Sicherheit bei unseren Mitgliedern“, erklärt Sophie Winner, Mitarbeiterin ÖAMTC Schutzbrief-Nothilfe.

Die Fähigkeit, unabhängig von Sprachbarrieren zu kommunizieren, sorgt für ein Gefühl der Sicherheit bei unseren Mitgliedern.
Sophie Winner

Schnelle Hilfe durch starke Teams

Jeden Tag koordinieren die Mitarbeiter:innen in den ÖAMTC-Nothilfezentralen unterschiedlichste Hilfsleistungen im In- und Ausland. Dabei kommt es oft darauf an, Informationen schnell und präzise weiterzugeben – sei es im Kontakt mit Mitgliedern selbst, lokalen Partner:innen, Behörden oder Rettungsdiensten. Sprachkenntnisse sind dabei ein entscheidender Vorteil. Neben Englisch sind vor allem Kroatisch, Italienisch, Spanisch, Französisch und Türkisch gefragt, da sie in vielen beliebten Reiseländern gesprochen werden. Doch auch Arabisch, Chinesisch und sogar Gebärdensprache gehören zum Repertoire des Mobilitätsclubs.

Winner schildert zwei konkrete Fälle, bei denen die Sprachenvielfalt ausschlaggebend für eine schnelle Hilfe war:

Ich erinnere mich gut an den Anruf einer verzweifelten Mutter. Sie war gerade mit ihren beiden Kindern am Weg nach Kroatien, um ihre Familie zu besuchen. In Slowenien auf der Autobahn ist dann allerdings ein Reifen geplatzt – am Pannenstreifen stehende rief sie uns also an. Zunächst versuchte die Tochter noch, mit Müh und Not die Situation zu erklären und zu übersetzen. Nach wenigen Minuten übernahm dann aber ein kroatisch sprechender Kollege in der Notfallzentrale das Gespräch. Er konnte mit der Mutter in ihrer Erstsprache kommunizieren und so die genaue Position lokalisieren. Während die Familie auf den Abschleppdienst wartete, organisierte unser Mitarbeiter ein Taxi und ein Hotel für die Übernachtung. Am darauffolgenden Tag konnten die Familie dann mit dem neuen Reifen weiterfahren.

Ein anderer Fall zeigt, dass man sich auch im Urlaub auf schnelle Hilfe verlassen kann: Ein Pärchen war in Spanien unterwegs – so weit so gut. Doch als sie Probleme mit dem Fahrzeug hatten, konnten sie zwar noch selbstständig in den frühen Morgenstunden mit ihrem Bus in die nächste Werkstatt fahren, die Verständigung mit dem Werkstattmeister gestaltet sich allerdings schwierig. Sie kontaktierten uns und über das Telefon konnte ein spanisch sprechender Mitarbeiter vermitteln. Zum Glück stellte sich die Diagnose als halb so schlimm heraus: eine defekte Lichtmaschine, die noch am selben Tag repariert werden konnte.

Als Sprachwissenschaftlerin weiß ich: Mehr Sprachenkompetenz bedeutet mehr Kulturkompetenz und mehr Verständnis für unterschiedliche Sicht- und Ausdrucksweisen sowie Traditionen.
Pamela Rath

Sprachenvielfalt als gelebte Praxis

Nicht nur in den Nothilfezentralen macht sich die Mehrsprachigkeit bezahlt. Auch in den Reisebüros, an den Stützpunkten, in der Pannenhilfe und in der Administration erleichtert sie den Austausch mit Mitgliedern. Die Fähigkeit, sich in verschiedenen Sprachen auszudrücken, bedeutet nämlich nicht nur effiziente Kommunikation, sondern auch Wertschätzung gegenüber den Menschen, die sich an den ÖAMTC wenden. Als Sprachwissenschaftlerin weiß ich: Mehr Sprachenkompetenz bedeutet mehr Kulturkompetenz und mehr Verständnis für unterschiedliche Sicht- und Ausdrucksweisen sowie Traditionen“, betont ÖAMTC-Diversitätsmanagerin Pamela Rath. „In unserem Fall bedeutet das, dass wir im ÖAMTC wirklich #füralleda sein können, auch für Personen, die nicht Deutsch als Erstsprache haben.“  

Das Gesicht zur Stimme

Hinter der beeindruckenden Sprachenvielfalt stehen die Menschen, die beim ÖAMTC arbeiten. Viele von ihnen haben selbst eine andere Muttersprache als Deutsch und bringen ihre Sprachkenntnisse täglich im Berufsalltag ein – genau das macht das Team so stark.