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Abseits des EM-Rummels

Wer sich nicht für Fußball interessiert, kann auch während der EM viel in Deutschland unternehmen

Fußball_Pixabay_soccer-3471402_1280.jpg Pixabay

In Zeiten von Fußball-Europameisterschaften hat man das Gefühl, dass das runde Leder omnipräsent ist. Im Fernsehen, Radio und in den Zeitungen, in den Straßen und auf Plakaten, in Lokalen und Schanigärten, in Schaufensterläden … Fußball, wohin man blickt. Vor allem das Austragungsland des Großsportevents wird von Menschen, deren Herz nicht für Fußball schlägt, in dieser Zeit gemieden. Zu Unrecht, denn Deutschlands Städte haben auch während der Fußball-Europameisterschaft viel anzubieten.

Berlin: Als Europa noch geteilt war

Die deutsche Hauptstadt steht heuer nicht nur wegen des EM-Finals im Fokus der europäischen Aufmerksamkeit. Im Herbst jährt sich bereits zum 35. Mal der Fall der Berliner Mauer und somit des Eisernen Vorhangs, der Europa Jahrzehnte in zwei politische Blöcke trennte. Berlin-Besucher:innen müssen aber nicht bis zum Festakt am 9. November 2024 warten, in Berlin kann man sich das ganze Jahr über auf die Spuren der Berliner Mauer und der Teilung Europas machen. Orte, die man in diesem Zusammenhang auf jeden Fall besucht haben sollte, sind die East Side Gallery – einst Berliner Mauer, heute die längste Open-Air-Galerie der Welt, das Brandenburger Tor, der ehemalige Grenzübergang Checkpoint Charlie – Schauplatz einstiger Spionage-Thriller und das dazugehörige Mauermuseum. Und wer sich ganz in dieses Kapitel der europäischen Geschichte hineinversetzen möchte, stattet auch dem Trabi Museum einen Besuch ab, um das Kultfahrzeug der DDR näher unter die Lupe zu nehmen.

Mehr Tipps, was du in Berlin unternehmen kannst, findest du bei Visit Berlin.

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East Side Gallery, © DZT/Hans Peter Merten

Frankfurt: Eine Stadt, die immer überrascht

Hier findet man Großstadtflair neben idyllischen Ruheoasen. Am besten startest du deinen Tag mit einem Kaffee in Sachsenhausen, bevor du durch das Bankenviertel spazierst, wo die Wolkenkratzer den Himmel küssen. Danach geht es ans Entdecken verborgener Kunstschätze in den Museen am Museumsufer, bevor man unbedingt einige typische Frankfurter Spezialitäten probieren sollte. Dazu gehören auf jeden Fall Apfelwein, Bethmännchen, Grüne Soße und Handkäs. Ihr fragt Euch, was das alles ist? Der Apfelwein gilt als Frankfurts flüssiges Gold und ist in der hessischen Tradition tief verwurzelt. Bethmännchen ist eine süße Tradition, eine Marzipanköstlichkeit mit Mandeln. Grüne Soße ist eine „der“ kulinarischen Spezialitäten der Stadt, eine fein abgestimmte Sauce, die sieben Kräuter enthält und sowohl zu Schnitzel als auch zu Fisch, gekochten Eiern oder Salzkartoffeln serviert wird. Und der „Handkäs mit Musik“ gilt als kulinarisches Zeitdokument aus dem Jahre 1813, ein Sauermilchkäse, eingelegt in Essig, Öl und Gewürze, der einst ein Gericht der „kleinen Leute“ war. Heute ein Muss für jede:n Frankfurt-Besucher:in, die Musik dazu kommt durch die rohen Zwiebel ins Spiel.

Weitere Inspirationen, was Du in Frankfurt unternehmen kannst, findest Du bei Visit Frankfurt.

Praktische Tipps gibt auch der ÖAMTC City Guide Frankfurt.

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Grüne Soße, © DZT/#VisitFrankfurt/Holger Ullmann

Hamburg: Von Weltmeeren und Heimathäfen

Wer von Reisen und Abenteuern auf den Weltmeeren träumt, ist in Hamburg genau richtig. Die zahlreichen Museumsschiffe, die hier vor Anker liegen, haben viel zu erzählen. Zum Beispiel die MS Bleichen, die in ihrem „ersten Leben“ als Frachter in der Ostsee eingesetzt wurde. Heute ist sie Museumsschiff und Veranstaltungsort für Musik- und Literaturevents. Oder die „Cap San Diego“, der weiße Schwan des Südatlantiks, einst als Frachtschiff gebaut, liegt sie seit 1986 als Museumsschiff fest vor Anker und berichtet über Auswandererschicksale von 1850 bis 1930. Sie kann täglich von 10 bis 18 Uhr berichtigt werden. Aber Achtung, denn manchmal sticht sie auch heute noch in See. Eine Übersicht aller Hamburger Museumsschiffe findest Du hier.

Mehr Reisetipps, was Du in Hamburg unternehmen kannst, liefert Hamburg Travel.

Praktische Tipps gibt auch der ÖAMTC City Guide Hamburg.

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Museumsschiff Cap San Diego im Morgennebel, © Mediaserver Hamburg/Ingo Boelter

München: Blick hinter die Kulissen

Das Münchner Stadtviertel Schwabing wurde oftmals besungen – im legendären Hofbräuhaus-Lied, später von der Spider Murphy. Doch die wenigsten wissen, dass dieses Stadtviertel auch für seinen Jugendstil bekannt und somit eines der sehenswertesten Viertel Münchens ist. Hier traf sich einst die Münchner Bohème sowie Kunstschaffende wie Thomas Mann und Ludwig Thoma. In speziellen zweistündigen Grätzl-Führungen erlebt man München abseits vom Marienplatz aus einer neuen, unbekannten Perspektive. Das Angebot reicht von Führungen durch Schwabing über das Glockenbachviertel, das für sein Nachtleben bekannt ist, bis zu Touren durch Haidhausen, dem heutigen Franzosenviertel, das wegen seiner charmanten Cafés hoch im Kurs steht, und durch Neuhausen-Nymphenburg, wo das Ruffini-Kollektiv zu Hause ist, eine Art Urmutter der Slow-Food-Bewegung.

Mehr Tipps, was Du in München unternehmen kannst, ist auf den Websiten von München Travel zusammengefasst.

Praktische Tipps gibt auch der ÖAMTC City Guide München.

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Schloss Nymphenburg, © München Tourismus/Werner Böhm

Dortmund: Sonne, Slams und viele Songs

Kunst und Kultur findet man im Dortmunder U. Das weithin sichtbare Backsteinhochaus mit ikonischem Riesen-U auf der Spitze gehörte bis in die 90-er Jahre zur Union-Brauerei. Heute bietet das Gebäude Raum für Ausstellungen, Konzerte und Filmvorführungen. Aktuell ist bis 25. August 2024 „Kopfüber in die Kunstzu sehen – eine Familienausstellung, bei der ganze Räume zu Kunstwerken werden. Und der Vorplatz des Dortmunder U verwandelt sich den Sommer über in eine Freilichtbühne für unterschiedlichste Akteure der Dortmunder Kulturszene.

Übrigens, das Bier ist mit dem Umzug der Union-Brauerei nicht ganz verschwunden. Im Restaurant “Brauturm“ kann Dortmunder Bier in 64 Meter Höhe genossen werden.

Mehr Tipps, was du in Dortmund unternehmen kannst, findest du auf der Website der Stadt Dortmund.

Dortmunder U_Roland Baege_165501-1-scaled.jpg Dortmunder U/Roland Baege
Dortmunder U, © Dortmunder U/Roland Baege

Düsseldorf: Sport trifft Kultur

Die Nordrhein-Westfalen Metropole hat es sich zum Ziel gesetzt, Kulturfreunde und Sportfans zusammenzubringen. Hierzu wurde ein eigenes Theaterstück mit dem Titel Glaube, Liebe, Fußball in Auftrag gegeben, das legendäre Momente der Fußballgeschichte zu einem theatralen Spektakel verarbeitet und die Perspektive der Fans ins Zentrum rückt. Zu sehen ist die 1,5-stündige Inszenierung als OpenAir-Veranstaltung in der Fan-Zone neben dem Düsseldorfer Schauspielhaus bis 13. Juli 2024.

Mehr Tipps, was du in Düsseldorf unternehmen kannst, gibt Visit Düsseldorf.

Praktische Tipps gibt auch der ÖAMTC City Guide Düsseldorf.

Düsseldorfer Schauspielhaus/Thomas Rabsch
Glaube, Liebe, Fußball, © Düsseldorfer Schauspielhaus/Thomas Rabsch

Gelsenkirchen: Auf Weltreise in einem Tag

Am Vormittag in der Grassavanne Zebras beobachten, am Nachmittag die Faszination des Regenwalds Südostasiens erleben. Unmöglich? Nicht in Gelsenkirchen. Auf mehr als 30 Hektar ist im Herzen des Ruhrgebiets die ZOOM Erlebniswelt entstanden, die Alaska, Afrika und Asien sowie über 100 Tierarten in ihrem nachempfundenen Lebensraum erlebbar macht.

Weitere Tipps, was es in Gelsenkirchen zu sehen gibt, findest Du bei Visit Gelsenkirchen.

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Giraffen Gehege, © Zoom Erlebniswelt

Stuttgart: PS-starke Leidenschaft

Wessen Herz eher bei PS-Stärken unter einer Motorhaube höher schlägt als beim Anblick eines Fußballs, der ist in der schwäbischen Metropole genau richtig. Denn hier befinden sich sowohl das Porsche Museum als auch das Mercedes-Benz Museum. An beiden Orten wird Autogeschichte lebendig. Auf 5.600 Quadratmetern lässt sich die Geschichte der Kult-Automarke Porsche von ihren Anfängen bis in die Gegenwart nachvollziehen und im Mercedes-Benz Museum ist auf 16.500 Quadratmetern und neun Ebenen die gesamte Automobilhistorie hautnah erlebbar.

Mehr Tipps für deinen Besuch in Stuttgart findest Du bei Visit Stuttgart.

Praktische Tipps gibt auch der ÖAMTC City Guide Stuttgart.

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Mercedes Museum, © DZT/Francesco Carovillano

Köln: Auf einen Sprung in die Vergangenheit

Für alle, die gerne wissen möchten, wie es in Köln vor rund 100 Jahren ausgesehen hat, bietet sich der Timeride Köln an. Bei diesem Virtual-Reality-Erlebnis begibt man sich in einer historischen Straßenbahn auf eine Zeitreise ins Köln der Zwischenkriegszeit, ins Jahr 1926. In eine Zeit kurz nach dem Abzug der britischen Besatzungstruppen, wo sich in der Stadt Euphorie breit machte. Während dieser Zeitreise wird man Zeitzeuge des damaligen Alltags, sieht spontan improvisierter Karnevalsumzüge und erlebt das damalige Lebensgefühl durch multisensorische Spezialeffekte hautnah mit.

Mehr Tipps, was man in Köln machen sollte, findest Du bei Köln Tourismus.

Praktische Tipps gibt auch der ÖAMTC City Guide Köln.

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Virtual Reality Straßenbahnfahrt, © www.timeride.de

Wegweiser durch Deutschland

Lust auf einen Städtetrip in Deutschland bekommen? Die Planung der persönlichen Route erleichtert die ÖAMTC Länder-Info Deutschland und der ÖAMTC Routenplaner, der Dir die Verkehrssituation in Echtzeit sowie Umweltzonen in deutschen Metropolen aufzeigt sowie auf bekannte Sperren und Hindernisse am Reisetag hinweist. Ebenso können Kosten für Maut & Vignette berechnet werden und man erhält neben den Infos über die Mitführpflichten noch viele weitere nützliche Informationen.

Praktische Tipps, was Du in Deutschland zu Zeiten der Europameisterschaft auf jeden Fall beachten solltest, findest Du unter EM 2024: Wenn sich alles um den Ball dreht.

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ÖAMTC Reise-Service, © ÖAMTC
Foto_Polasek Yvette bearbeitet.jpg Polasek Yvette

Yvette Polášek ist als Reiseexpertin beim ÖAMTC Reise- und Mobilitätsservice tätig. In Ihrer Freizeit gehört Ihr Herz neben ihrer Familie, Büchern und Kräutern, dem "Koffer packen", um die Welt zu erkunden. Aktuell liegt ihr Länder-Score bei 59 Ländern. Man kann gespannt sein, wohin es sie demnächst zieht.

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